Als liturgische Bewegung werden Bestrebungen sowohl in den reformatorischen Kirchen als auch in der römisch-katholischen Kirche seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bezeichnet, die eine Erneuerung und Vertiefung des Verständnisses der kirchlichen Liturgie unter den Gläubigen zum Ziel hatten bzw. haben. Die Bewegung kommt sowohl in der theologischen Wissenschaft als auch in der gottesdienstlichen Praxis zum Ausdruck und kann als Teil der ökumenischen Bewegung in dem Sinne verstanden werden, dass die sichtbaren Unterschiede in Gottesdiensten zwischen den Konfessionen in der Regel durch die Bewegung abgebaut werden.